Wie gut ich es doch habe!

Wie gut ich es doch habe!
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Wie gut ich es doch habe!
Wie oft habt ihr euch diese Woche über etwas gefreut? Wie häufig habt ihr euch selbst bedauert oder gefeiert? Habt ihr euch manchmal geärgert? Und wie seid ihr damit umgegangen? Konntet ihr vielleicht sogar etwas Positives daraus ableiten?
Beruflich und auch im privaten Umfeld höre ich oft von Problemen und Konflikten. Von Schwierigkeiten und Herausforderungen, die langsam aber sicher zu gross werden. Unser Blick richtet sich dann meist auf das, was wir noch erledigen müssen, was uns nicht passt, was uns Zeit raubt oder was wir nicht mehr machen möchten. In solchen Momenten versuchen wir oft, uns abzulenken und den Fokus auf etwas anderes zu legen. Doch scheinbar ist es kaum zu vermeiden, sich immer wieder mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Unsere Gedanken kreisen ständig um dieses aktuelle Problem. Wir erzählen anderen davon und geraten immer tiefer in eine scheinbar unlösbare Situation – es scheint für uns keinen Ausweg mehr zu geben. Auch unsere Zuhörer können uns manchmal keinen hilfreichen Vorschlag anbieten, der uns aus der misslichen Lage befreit.
Natürlich gibt es Probleme, die nicht, oder nicht sofort gelöst werden können. Das können zum Beispiel gesundheitliche Probleme sein, bei denen alle medizinischen Möglichkeiten ausgeschöpft sind oder Situationen, die sich im Umfeld verändern, wie eine Kündigung oder ein Todesfall. Wir sind dann gezwungen, uns damit zu beschäftigen und darauf zu reagieren. Manchmal neigen wir dann dazu, in eine Opferhaltung zu verfallen: Wir geben auf und ergeben uns unserem Leid. In diesem Zustand denken wir kaum darüber nach, wie sich die Lage vielleicht doch noch verbessern könnte.
Um in diese Opferrolle zu geraten, braucht es manchmal gar kein aktuelles Problem. Oft sind wir grundsätzlich unzufrieden, missmutig oder fühlen uns unverstanden, einsam oder einfach nur traurig. Sich selbst zu bemitleiden und alles negativ zu sehen erscheint oft leichter, als auf die positiven Aspekte unseres Lebens zu schauen. «Think Positiv» klingt wie ein abgedroschener Kalenderspruch… doch es ist tatsächlich ein wirksames Mittel, um sich selbst immer wieder zu motivieren und aufzurichten. Manchmal erkennen wir die positiven Aspekte erst, wenn wir uns bewusst auf sie konzentrieren. Wenn wir darauf achten, was Gutes in unserem Leben und in unserer Umgebung vorhanden ist. So können diese positiven Dinge möglicherweise die negativen ausgleichen oder sie überwiegen vielleicht sogar?
Lasst uns darauf achten, wie wir die Welt sehen. Wie gehen wir mit Konflikten oder allgemein mit schwierigen Situationen um? Versuchen wir, uns immer wieder selbst daran zu erinnern, das Positive zu entdecken, auch wenn wir uns gerade in negativer Stimmung befinden oder uns über Kleinigkeiten aufregen. Versuchen wir, die schönen Dinge in unserem Leben wahrzunehmen. Sie sind nicht selbstverständlich und manchmal schwer zu entdecken. Aber sie sind da. Ganz bestimmt!
Eine solche Einstellung hilft uns, zu merken, dass wir auch mal mit etwas zufrieden sein können. So kann es sein, dass euch ab und zu ein Lächeln übers Gesicht huscht, wenn ihr daran denkt, wie gut ihr es doch habt!
Links zum Thema:
- Was positives Denken ist und was es dir bringt
- Warum Menschen in der Opferrolle verharren
- 6Tipps, wie du dich aus der Opferrolle befreist