Die Kraft der Gedanken

Die Kraft der Gedanken

Hören Sie sich den Blog-Beitrag als Podcast in Walliserdeutsch an:

Es gibt Leute, die behaupten, dass sie bei sich selbst Krankheiten geheilt haben, ja sogar Tumore schrumpfen liessen, nur aufgrund positiver Gedanken. Und es gibt Leute, die angeblich krank wurden, die sogar unheilbare Krankheiten entwickelt haben, nur aufgrund ihrer negativen Gedanken. Wenn du daran denkst, passiert es! «Selbsterfüllende Prophezeiung», wie Fachleute dies nennen. Aber so einfach ist das nicht. Sonst würde sich ja jeder denken: Ich werde morgen Millionär, erbe ein Haus am Strand und bin ab morgen nur noch jeden Tag glücklich. Leider funktioniert das nicht so einfach. Denn, sich alleine durch Gedanken in eine bessere oder schlechtere Position bringen zu können – daran muss man schon glauben. Wissenschaftlich erwiesen ist das nur teilweise. Im Gehirn werden Botenstoffe ausgeschüttet, die uns glücklicher und gesünder machen, sobald wir positiv denken. Dass aber sogar tödliche Krankheiten geheilt werden können, ist medizinisch nicht erwiesen. Umso mehr Theorien gibt es aber von Achtsamkeitstrainern oder Life-Coaches, die besagen, dass positives Denken der Weg zum Glück ist.

Scheinbar haben Menschen, die positiv eingestellt sind, mehr Freude am Leben. Sie sind ausgeglichener, weniger oft krank, haben mehr Energie und sollen im besten Falle auch eine höhere Lebenserwartung haben. Sich durch positives Denken das Leben zu verlängern und dies auch noch gesund erleben zu dürfen, das wäre wahrlich ein Geschenk! Es liegt auf der Hand, dass sich durch eine positive Ausstrahlung auch positive Resonanz ergibt. Oder einfach gesagt, wer anderen gegenüber nett ist, wird meist selbst auch so behandelt. Insofern ist ein Streben nach einer positiven Einstellung sicherlich nicht verkehrt.

Doch wie ist es möglich, immer guter Dinge zu sein? Nicht negativ zu denken, auch wenn man sich doch gerne mal über etwas oder jemanden aufregt? Ein einfacher Trick dafür ist es, zu erlernen, die schönen Dinge zu sehen und sich daran zu erfreuen. Vielleicht so, wie kleine Kinder die Welt entdecken und sich von alltäglichen Dingen faszinieren lassen? Anfangs ist das vielleicht ein positiver Gedanke pro Tag. Nach einer Weile kann dies erweitert werden und damit werden immer mehr Begebenheiten, Situationen und Menschen positiv bewertet. Gleichzeitig können negative Gedanken umgewandelt werden. Ich rede hier nicht von «etwas schönreden» aber doch immer auch die guten Seiten zu sehen, wenn etwas nicht so läuft wie erwartet oder ihr gerade eine schlechte Phase erlebt.
Hilfreich ist es auch, das eigene Handeln, die nähere Umgebung und die sozialen Kontakte zu überdenken. Zu schauen was und wer einem gut tut und was und wer nicht. Gibt es Menschen, die mich negativ beeinflussen, durch ihre Aussagen oder ihre Wesensart? Was mache ich aus den Dingen, die ich höre? Kann ich diese ausblenden oder sie für mich positiv umwandeln? Übernehme ich den Ärger von anderen Leuten oder kann ich mich davon gut abgrenzen? Gibt es Handlungsmuster in meinem Leben, die mir nicht guttun und kann ich diese verändern? Euch mit solchen Fragen zu beschäftigen, bedeutet natürlich nicht, dass ihr euer gesamtes Leben auf den Kopf stellen müsst. Es heisst auch nicht, dass ihr alle Leute in eurem Umfeld meiden sollt. Vielmehr geht es darum, darauf zu achten, was euch wie beeinflusst und wie ihr damit umgehen möchtet. Nicht nur die eigene Haltung, sondern eben auch die Umwelt könnt ihr positiv bewerten und wenn nötig anpassen, damit ihr euch so oft wie möglich mit schönen Dingen beschäftigen könnt.

Versucht doch einfach mal, um eine positive Einstellung bemüht zu sein. Stellt euch vor, dass damit euer Leben nachhaltig positiv beeinflusst wird. Dass ihr damit zufriedener, gesünder, wohler und glücklicher sein werdet. Ob ihr das wirklich «nur» mit eurer positiven Einstellung beeinflussen könnt, weiss ich nicht. Aber auch wenn nicht, lohnt es sich dennoch. Denn negativ zu denken, schlecht gelaunt zu sein und oft das Schlimmste zu befürchten, macht niemanden glücklich. Dies verbreitet Unmut, Angst, Ärger und tut einfach nicht gut. So gesehen ist es sicherlich besser, sich positive Gedanken zu machen – und hie und da kann sicherlich auch mal etwas in Erfüllung gehen, was ihr euch gewünscht habt.

Links zum Thema:

Neueste Beiträge

Beitrag kommentieren